Therme Kaprun: Eintrittspreise erschrecken Einheimische![]()
Bereits vor Eröffnung der Tauern-Spa-Therme in Kaprun am 8. November 2010 gibt es erste negative Stimmen der einheimischen Bevölkerung in Kaprun zu den extrem hohen Eintrittsgeldern der neuen Wellness-Oase. Denn Saunabesucher müssen in der Therme Kaprun mindestens 25 Euro bezahlen, schließlich ist für die Therme kein Sauna-Eintritt ohne Bade-Ticket vorgesehen: An Werktagen kostet der Eintritt allein in den Schwimm-Bereich für drei Stunden bereits 16 Euro. Wer zusätzlich in Sauna und Dampfbad schwitzen möchte, zahlt noch einmal neun Euro zusätzlich. An Wochenenden liegt der Preis für Sauna und Badelandschaft sogar bei 27 Euro für die Mindestdauer von drei Stunden. Wer sich einen ganzen Tag lang in der Tauern-Spa-Therme von Kaprun aufhalten möchte, muss dafür 33 Euro berappen. Gemeinde Kaprun verhandelt über PreispolitikSelbst der Kapruner Gemeinderat Rainer Casna findet diese stolze Summe für Einheimische kaum zumutbar. Gerade, weil durch den Neubau der Kapruner Tauern-Spa-Therme das Schwimmbad Optimum mit seiner preiswerten Sauna nun seine Pforten schließt, sucht der ÖVP-Politiker nach einer kostengünstigen Alternative bei den Eintrittspreisen des Wellness-Tempels: „Wir verhandeln, damit es für die einheimische Bevölkerung eine Lösung gibt", so Casna laut ORF Radio Salzburg. Auch andere Mandatare stehen den hohen Eintrittsgeldern für die Kapruner Bevölkerung kritisch gegenüber. Schließlich sei das Lohnniveau in Österreich um einiges niedriger als das der Gäste aus Deutschland, Skandinavien oder den Niederlanden, die in der Therme Kaprun Ihren Wellnessurlaub verbringen möchten. Thermen-Boom Österreich Nachteile für Einheimische ?Während die Tourismusbetriebe wie Wellnesshotels in Österreichs Thermen-Regionen von dem Wellness-Boom der letzten Jahre profitieren, gibt es nicht nur in Kaprun für die Bevölkerung auch Nachteile zu vermelden. Denn allerorts kommt es durch den Neubau von Thermen zu einem Sterben kleiner Schwimmbäder und günstiger Sauna-Landschaften. Im Pinzgau gibt es immerhin noch in Leogang und Saalfelden kleine Sauna-Betriebe, die den Gästen einen günstigen Besuch ermöglichen. Die Betreibergesellschaft der Therme, die Tauern SPA World Betriebs-GmbH und Co KG, kennt das Problem, ebenso wie der Bürgermeister von Kaprun, Norbert Karlsböck. Allerdings sei ein regionales Preismodell aufgrund der EU-Regeln schwierig, so der SPÖ-Politiker. Günstige Halbjahres- und Jahresangebote hält Karlsböck dennoch für realistisch. Konkurrenz österreichischer ThermenTrotz der hohen Eintrittspreise und des enormen Konkurrenzdrucks durch andere Salzburger Thermen, versprechen sich sowohl die Tauern SPA World Betriebsgesellschaft als auch regionale Tourismusbetriebe in den kommenden Jahren einen hohen Zulauf. Etwa 200 Arbeitsplätze werden rund um Kaprun neu geschaffen, ansässige Hoteliers und Gastronomen sollen ebenfalls von der wachsenden Gästezahl im Pinzgau profitieren. Allerdings bekommt die Tauern-Spa-Therme von Kaprun möglicherweise schon bald noch mehr Konkurrenz in direkter Nachbarschaft: St. Martin bei Lofer hat nach langer Suche endlich finanzkräftige Investoren gefunden, um möglicherweise 2011, nur etwa 40 Kilometer von Kaprun entfernt, ebenfalls mit dem Bau einer Therme zu beginnen. Mehr zu Kaprun:
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