Lend: Weitere Therme in Salzburg

Was lange währt, wird endlich gut! Unter diesem Motto könnte das Bauvorhaben der Therme Embach verbucht werden. Schließlich bestehen die Pläne für ein Heilbad in dem Lender Ortsteil Embach bereits seit 1993. Die Gemeinde erhofft sich, durch die Therme und das damit verbundene Spa- und Wellnessangebot den Tourismus im Unterpinzgau gewaltig anzukurbeln. Doch bisher hatte sich ein Kurort auf der anderen Seite des Berges erfolgreich dagegen gewehrt: Die Bad Gasteiner fürchten nämlich, dass durch die Bohrungen das eigene heiltätige Thermalwasser, das unter anderem für die Pongauer Alpentherme genutzt wird, hierdurch versiegen könne. Ein jahrelanger Rechtsstreit, der die Gemeinde Lend, laut salzburg.ORF.at, fast eine Millionen Euro kostete, war die Folge.



Visuelle Darstellung des Projektes © Gemeinde Lend

Heilbad in Embach soll zügig gebaut werden

Lends Bürgermeister Peter Eder freut sich, dass die Therme Embach aber wohl trotz aller Bedenken gebaut werden darf. Schließlich wurde das Thermalwasser-Schongebiet um Gastein nun verkleinert, nachdem die Lender immer wieder neue Nachweise erbrachten, die eine negative Auswirkung auf die bestehenden Heilquellen widerlegen. „Wir waren immer gefordert, die Beweise dafür anzutreten, dass es da keinen Zusammenhang gibt“, so der SPÖ-Politiker. Weiterhin betonte Eder, dass der Thermenbau nun flott vorangehen solle. Da viele Planungen und Finanzierungskonzepte bereits ausgearbeitet sind, kann möglicherweise schon bald mit der Realisierung des Projekts begonnen werden. Dennoch wollte sich der Lender Bürgermeister hierbei auf kein Datum festlegen.

Recht sicher ist hingegen, dass ein großer Versicherungskonzern die Finanzierung des Baus der Therme Embach übernehmen wird. Das etwa 40 Millionen Euro teure Projekt soll einen ganzjährig geöffneten 32 °C warmen Thermalsee – den größten Österreichs – und ein angeschlossenes Wellnesshotel umfassen. Die Planer um Manfred Katzlinger haben ein Konzept entwickelt, nach dem das Hotel sich architektonisch hervorragend in die Region einfügt. „Wir sind nicht sehr hoch, haben nur zwei Obergeschoße“, so Katzlinger über die geplante Salzburger Therme.

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